IG Wiebachtal - Chronik
Eigentümerwechsel im Wiebachtal
Radevormwald, 04. April 2019
Seit Ende letzten Jahres haben weite Teile des Wiebachtals einen neuen Besitzer.
Dass der bisherige Eigentümer, ein nicht ortsansässiger Holzhändler, seit Jahren versucht, das Wiebachtal zu verkaufen, ist kein Geheimnis, denn wir waren bis zum Schluss sehr unbequem für ihn und seine Art der intensiven Forstwirtschaft gewesen. Auch hatte er immer betont, dass er seinen Anteil am Wiebachtal an jeden verkaufen würde, nur nicht an die IG Wiebachtal und sympathisierende Personen und Organisationen.
Selbst die Bemühungen des damaligen Umweltministers Johannes Remmel, über die NRW-Stiftung das Wiebachtal wieder an eine Organisation zu geben, die diesen Wald als ihre Heimat schätzt und liebt, waren nicht erfolgreich. Und schlussendlich sind auch unsere Bemühungen, über die Gründung einer Waldgenossenschaft, das Tal selbst zu bewirtschaften, an der Weigerung des (Vor-) Eigentümers gescheitert.
Erneut ist das Naturschutzgebiet nun an einen heimatfremden Besitzer gegangen, obwohl es durchaus lokale Interessenten gab. Der neue Eigentümer ist ein Investor aus Baden-Württemberg und es bleibt abzuwarten, unter welcher Prämisse er das Wiebachtal bewirtschaften wird. Offenbar hat er den Kauf als reine Kapitalanlage getätigt.
An den aktuellen forstlichen Arbeiten, die u.a. von einem Forstunternehmer aus Hürth ausgeführt werden, ist zunächst nichts auszusetzen. Es bleibt abzuwarten, wie groß das mittel- und langfristige Interesse des neuen Besitzers ist, anfallende Pflegemaßnahmen und (über-) fällige Wiederaufforstungen durchzuführen, die Wege-Infrastruktur in Ordnung zu halten und vieles mehr.
Wir sind zunächst positiv gestimmt – denn, eines ist klar: es kann nur besser werden, als es in der Vergangenheit war!
Aber natürlich hat der Eigentümerwechsel auch erheblichen Einfluß auf unsere Vereinsarbeit. Wir hoffen, dass der neue Besitzer unseren Themen und Aktivitäten aufgeschlossen gegenüber steht und dass sich im Wiebachtal künftig vielleicht einiges realisieren lässt, was in der Vergangenheit nicht möglich war!
Wir werden den neuen Eigentümer einladen, sobald sich die Möglichkeit dazu bietet und hoffen, dass es gemeinsame Interessen gibt, an denen es lohnt, weiterzuarbeiten!
Sabine Fuchs
Und das schreibt die Presse: