IG Wiebachtal - Chronik

Unser Jahr 2011

Radevormwald, im Januar 2012

 


Liebe Freunde und Förderer des Wiebachtals,

 


wieder ist ein Jahr mit Höhen und Tiefen im beliebten Tal vergangen über die wir gerne berichten möchten.


Im Januar berichtete unser derzeitiger Vereinsvorsitzender, Dr. Wilfried Pesch, an der evangelischen Akademie Villigst in Schwerte zum Thema „Öffentlicher Wald – zwischen Politik und leeren Kassen“ über unsere Erfahrungen und unser Projekt. Am Beispiel des Wiebachtales verdeutlichte er vor hochrangigen Experten aus Forstwirtschaft und Naturschutz sowie Politikern, die unnötige Diskrepanz zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz.

 

Im Februar wanderte Dr. Pesch nach seinem ‚Probeaufenthalt’ in 2010 endgültig nach Kanada aus. Damit verlor die IG Wiebachtal einen Vorsitzenden, der hervorragende Arbeit für den Verein geleistet hatte. Ab Februar 2011 führte Sabine Fuchs (Wald- und Forstwirtschaft) zunächst kommissarisch den Vorsitz. Sie wurde in der Jahreshauptversammlung im April einstimmig zur neuen Vereinsvorsitzenden, Klaus Dieter Haselhoff (vorm. Schriftführer) wurde einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Aus persönlichen und/ oder beruflichen Gründen schieden auch Bernd Hoge (vorm. stv. Vorsitzender), Rainer Knorz (vorm. Naturschutz/ Landschaftspflege) und das Ehepaar Schilkowski-Höfer (vorm. Naturschutz/ Landschaftspflege) aus dem Vorstand aus, denen wir an dieser Stelle noch einmal für ihr Engagement in den vergangenen Jahren danken möchten. Neu hinzugekommen sind Dietmar Fennel (neu: Naturschutz/ Landschaftspflege) und Sebastian Schlüter (neu: Schriftführer). Alle übrigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Aufgaben bestätigt.

 

Im April erhielt das Wiebachtal Besuch eines Kamerateams der „Deutschen Welle“. Unter dem Titel 'Der Wald ist für alle da?' drehte das Team einen Beitrag über das Spannungsfeld zwischen Privatwaldwirtschaft und nachhaltiger Forstwirtschaft am Praxisbeispiel Wiebachtal. Auch über unsere Bemühungen, den Wald als Genossenschaft zu kaufen wurde berichtet.

 

Für den Erhalt des Waldes engagieren sich deutschlandweit immer mehr Menschen. Es gründen sich zunehmend Bürgerinitiativen und Interessenverbände. Da liegt es nahe, Erfahrungen auszutauschen und Engagement zu bündeln. Zu diesem Zweck trafen sich erstmals im Mai - auf Initiative der IG Wiebachtal - Mitglieder einiger Bürgerinitiativen und Forstämter zum Gedankenaustausch. Intensiv diskutiert wurde die Gründung einer Waldgenossenschaft. Die Idee: statt das Geld in Aktien zu investieren und vielleicht hohe Gewinne einzustreichen, kaufen Bürger Waldanteile. Dabei streichen sie zwar nur eine kleinere Dividende ein, tun aber gleichzeitig etwas für die Ökologie und den Freizeitwert in ihrer Stadt. Bestenfalls verhindern sie damit einen Kahlschlag; wie in den vergangenen Jahren bei uns leidvoll geschehen. Durch Zusammenarbeit erhoffen sich Initiativen und Verbände auch eine größere Lobby gegenüber der Landesregierung. Weitere Treffen des Arbeitskreises haben stattgefunden und sind für 2012 geplant.

 

Bei aller Arbeit – es gab auch Grund zum Feiern! So schaffte die IG Wiebachtal vier neue Bänke an. Finanzielle und ideelle Unterstützung erhielten wir dabei vom Wupperverband und einem großzügigen Spender. Bei strahlend blauem Himmel, allerbestem Wanderwetter und mit vielen netten Gästen weihten wir die Bänke im Wiebachtal am 02. Juni ein. Also – gehen Sie doch einfach `mal mit der Familie und Freunden auf Entdeckungsreise!

 

Leider wurde im Juli - mitten in der Brut- und Setzzeit - ein großer Fichtenbestand am Hang zur Wiebachvorsperre abgeholzt. Von Stadt, Kreis und Forstverwaltung konnte niemand eingreifen, da es sich ja in erster Linie um Privatwald und nicht vorrangig um ein Naturschutzgebiet handelt. Und wir werden nicht müde auf die Widersprüche zwischen Naturschutz und holzwirtschaftlicher Nutzung, die bereits beim Verkauf des ehemaligen Staatswaldes augenscheinlich waren, hinzuweisen!

 

Unter dem Motto „Werte pflanzen“ des Vereins Trinkwasserwald e.V. fand im November eine Pflanzaktion mit Unterstützung der Deutsche Bank AG zur Wiederaufforstung eines Kahlschlages statt. In kleinen Teams pflanzten Mitarbeiter der Deutschen Bank rund 2.000 Laubbäume unter fachkundiger Anleitung. Unterstützt wurde diese Aktion vom zuständigen Forstamt und der Unteren Landschaftsbehörde. Ein großer Beitrag, um mit einem natürlichen Laubmischwald die Qualität des Bodens und die Artenvielfalt im Wiebachtal erheblich zu verbessern. Da nachhaltige Forstwirtschaft eine Generationenaufgabe ist, wurden hier echte Werte gepflanzt!

 

Wie Sie sehen, es geschieht viel im Wiebachtal und wir versprechen Ihnen:

 

                                               WIR BLEIBEN DRAN!

 

Bedanken wollen wir uns an dieser Stelle für die vielfältige Unterstützung, die wir erfahren haben und ohne die viele Aktivitäten nicht möglich gewesen wären. Nicht zuletzt wollen wir uns auch bei den Medien und der lokalen Presse bedanken, die immer wieder mit engagierten Beiträgen berichtet hat.

 

Wir alle werden uns weiter für das Wiebachtal einsetzen und brauchen hierzu viele helfende Hände, unterstützende Mitglieder und finanzielle Hilfen. Deshalb erzählen Sie Ihren Nachbarn, Freunden und Bekannten vom Wiebachtal. Von der Schönheit aber auch von den Nöten dieses Gebietes. Jedes Mitglied bestärkt die Arbeit unseres Vereins.

 

Schon jetzt möchten wir Sie zu einer Winterwanderung im Wiebachtal einladen – natürlich mit Glühwein und Grillwürstchen. Den genauen Termin werden Sie kurzfristig, wenn es Frau Holle schneien lässt, in der örtlichen Presse und auf unserer Homepage www.ig-wiebachtal.de erfahren. Hier finden Sie übrigens auch einen detaillierten Überblick über die vielfältigen Aktivitäten unseres Vereins.

 

 

Wir wünschen Ihnen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr.

 

Mit ‚original’ Wiebachtaler Grüßen

Der Vorstand

 

Sabine Fuchs                        Klaus Haselhoff

 

 

 

Bitte merken Sie sich jetzt schon folgenden Termin vor:

Am 26. April 2012 findet die Jahreshauptversammlung im Haus Burgstraße 8 statt.

 

 

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