IG Wiebachtal - Chronik
Bürgerinitiativen im Wiebachtal
Radevormwald, 31. Mai 2011
Bürgerinitiativen verbünden sich - Erstes Treffen im Wiebachtal
Auf Einladung der IG Wiebachtal trafen sich verschiedene Initiativen und Verbände zu einem ersten Gedankenaustausch in Radevormwald.
Die Beweggründe sind oft unterschiedlich, aber das Ziel ist den Initiativen gleich: sie alle setzen sich für den Erhalt ‚ihres’ Waldes ein. So ist es nahe liegend, Erfahrungen auszutauschen und Engagement zu bündeln.
das Foto mit den Hochlandrindern im Hintergrund
stammt von Roland Keusch, Fotograf beim RGA
Intensiv diskutiert wurde die Gründung einer Waldgenossenschaft. Die Idee: statt das
Geld in Aktien zu investieren und vielleicht hohe Gewinne einzustreichen, kaufen Bürger Waldanteile. Dabei streichen sie zwar eine kleinere Dividende ein, tun aber gleichzeitig etwas für die Ökologie
und den Freizeitwert in ihrer Stadt. Bestenfalls verhindern sie damit einen Kahlschlag; wie in den vergangenen zwei Jahren im Wiebachtal geschehen. Derzeit stehen einige Forstflächen in NRW zum Verkauf. Es wäre fatal, wenn diese beim
Besitzerwechsel in die Hände von Investoren fielen, die nur einen schnellen Gewinn erzielen möchten oder gar Nutzungseinschränkungen
durchsetzen. Auch davor soll eine Waldgenossenschaft bewahren.
Rasch war den Beteiligten klar, dass in der Vernetzung ein großes Potential liegt; denn es geht nicht nur darum, voneinander zu lernen, sondern auch thematisch und politisch zusammenzuarbeiten. Im Vordergrund steht einerseits, die Spannungsfelder zwischen Naturschutz, praktizierter Forstwirtschaft und Freizeitnutzung aufzuzeigen, vor allem aber ein Modell der Zukunft der Waldbewirtschaftung zu entwerfen.
Ein Plan, der bei den anderen Initiativen auf große Sympathie stieß. Bürgerinitiativen aus Köln und Düsseldorf haben bereits ihr Interesse bekundet, an einem solchen Modell mitzuwirken. Durch die Zusammenarbeit erhoffen sich die Initiativen und Verbände eine größere Schlagkraft auch gegenüber der Landesregierung. Weitere Treffen des Arbeitskreises sind geplant.
Sabine Fuchs
Und das schreibt die Presse: