IG Wiebachtal - Chronik

Scheinkalla darf nicht im Wiebachtal wachsen

 

Radevormwald, im April 2017

 

 

Vor wenigen Tagen ist die ‚Gelbe Scheinkalla‘ (Lysichiton americanus, Amerikanischer Stinktierkohl) am Ufersaum der Wiebachvorsperre, die im Frühjahr immer wieder Bewunderer anzieht, auf Veranlassung der Forstbehörde mit Stumpf und Stiel ausgerissen und achtlos am Wegrand weggeworfen worden.

 

Die Scheinkalla steht seit 2016 auf der EU-Liste der invasiven Arten, deren Ausbreitung nach Artikel 19 der EU-Verordnung 1143/2014 „einzudämmen ist und deren schädliche Auswirkungen auf Flora und Fauna unter Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten zu beseitigen bzw. zu minimieren sind“.


Das Vorkommen der Scheinkalla im Wiebachtal ist seit über 15 Jahren bekannt (und vom Forstamt geduldet) und im Wiebachtal keineswegs invasiv. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass das Forstamt hier umgehend tätig geworden ist, obwohl die EU-Handlungsverpflichtung erst im Februar 2018 eintritt!


Bekanntlich steht auch die Douglasie auf der Liste der invasiven Arten, deren Ausbringung gerade in Naturschutz- und FFH-Gebieten unterbleiben sollte.


Hier ist das Forstamt jedoch weit weniger pingelig in der Umsetzung …

 

Sabine Fuchs