IG Wiebachtal - Chronik

Bodendenkmal im Wiebachtal

 

 

Radevormwald, im Juli 2014

Ein Wald wie jeder andere?

 

 

Seit Anfang des Monats nicht mehr!

 

Denn dieses Gebiet ist vor wenigen Wochen zum Bodendenkmal erklärt worden und unterliegt damit damit den besonderen Bestimmungen des DSchG NRW.

 

Der Grund dafür ist der Nachweis einer großflächig angelegten mittelalterlichen Eisenverhüttung mit Pingen, Meilern und einem zerstörten Damm.

Insgesamt 7 Schlackehalden konnten eindeutig identifiziert werden, hinzu kamen Fundstücke von Kugeltopfware, die den Rennfeuerofen bis in das 12./ 13. Jahrhundert datieren.

 

Die Erze stammen von den benachbarten Gruben am Lollberg und vom Brucher Grund, heute im Bereich der Brucher Talsperre.

 

Die Schlackehalden und Verhüttungsplätze gelten als bedeutend für die Wirtschafts- und Industriegeschichte des Oberbergischen

Landes, denn sie dokumentieren das Wirtschaften des Menschen, der zu Handels- und Gewinnzwecken über den unmittelbaren Bedarf hinaus produziert hat.

 

Die Metallverhüttung vermag über Ziel und Umfang der Eisenverarbeitung, sowie über den Wandel der angewandten Techniken zu informieren, Darüber hinaus bildet sie eine der Grundlagen, aus denen Arbeits- und Produktionsverhältnisse in den einzelnen Jahrhunderten erschlossen werden können.

 

Ein Grund mehr, das Besondere im Wiebachtal zu sehen!

 

Wer mehr über die Eisenverhüttung wissen möchte, liest hier weiter oder besucht eine unserer geführten kulturhistorischen Wanderungen durch das Wiebachtal, die wir in Kooperation mit dem Bergischen Geschichtsverein anbieten.


Vielleicht sieht man sich?

 

 

Sabine Fuchs

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